Astronomy Photographer of the Year 2014
Beim Astronomy Photographer of the Year 2014 Award verliehen das Königliche Observatorium in Greenwich, BBC Sky at Night Magazine und Flickr u.a. Preise in den Kategorien "Erde und Weltall", "Unser Sonnensystem" und "Deep Space". Gewonnen haben außergewöhnliche Fotos, die Fernweh der etwas anderen Art erzeugen.
Grünes Polarlicht über Gletscher-Lagune
Der britische Fotograf James Woodend konnte sich über zwei Preise freuen: Sein atemberaubendes Foto Aurora over a Glacier Lagoon von grünem Polarlicht, das sich auf der Wasseroberfläche spiegelt, heimste nicht nur den Preis in der Kategorie "Erde und Weltall" ein, sondern wurde auch zum Gesamtsieger des Astronomy Photographer of the Year 2014 gekürt.
Beim Anblick dieses Bildes würden wir am liebsten gleich die Reise nach Island buchen!
Wind Farm Star Trails von Matt James
Der australische Fotograf Matt James fotografierte mit Zeitraffer-Methode den Sternenhimmel über einem Windpark in der Nähe von Bungendore. Sein Foto Wind Farm Star Trails belegte den zweiten Platz in der Kategorie "Erde und Weltall".
Erde von oben
So sehen die Rocky Mountains von oben aus: Der amerikanische Fotograf Patrick Cullis schoss dieses außergewöhnliche Foto Moon Balloon mit Hilfe eines Stratosphärenballons, die bis zu 30.000 km über die Erdoberfläche steigen können.
Der kleine weiße Punkt über der Erde ist der Mond.
(In der Kategorie Erde und Weltall von der Jury besonders hervorgehoben)
Venus-Mond-Finsternis
Der südkoreanische Fotograf O Chul Kwon reichte diese beachtliche Zeitraffer-Aufnahme Venus-Lunar Occultation einer Venus-Mond-Finsternis über dem Hambaek-Berg in Südkorea ein.
(In der Kategorie Erde und Weltall von der Jury besonders hervorgehoben)
Pferdekopfnebel
Der Pferdekopfnebel im Sternbild Orion gehört wohl zu den meist-fotografierten Objekten im All. Der amerikanische Fotograf Bill Snyder nahm sich die Tier-ähnliche Wolke aus Gas und Staub vor und räumte mit The Horsehead Nebula den ersten Platz in der Kategorie "Deep Space" ab.
Übrigens: Der Pferdekopfnebel hat die 27-fache Masse der Sonne und ist drei Lichtjahre groß (ca. 28 Billionen Kilometer)
Der Helixnebel
Ein allwissendes Auge, das uns aus 650 Lichtjahren Entfernung beobachtet: Der Planetarische Nebel im Sternbild Wassermann wird auch "Das Auge Gottes" genannt, George Orwell hätte den Nebel zärtlich Big Brother genannt.
Der australische Fotograf David Fitz-Henry landete mit seinem Foto The Helix Nebula den zweiten Platz beim Astronomy Photographer of the Year 2014.
IC 1340 im Cirrusnebel
Der finnische Fotograf JP Metsävainio fing mit seinem Foto Veil Nebula Detail das außergewöhnliche Farbspektrum von Objekt IC 1340 im Cirrusnebel aus dem Sternbild Schwan ein, Ergebnis einer heftigen Sternenexplosion vor mehr als 5.000 Jahren.
(In der Kategorie Deep Space besonders von der Jury hervorgehoben)
Plejaden
Das Siebengestirn soll bereits 16.000 v. Chr. in den Höhlen von Lascaux verewigt worden sein (allerdings nur mit den sechs Hauptsternen): Der hell leuchtende Sternenhaufen in der Milchstraße inspiriert seit Tausenden von Jahren Kulturen quer um den Globus.
Der US-amerikanische Fotograf Bernal Andreo rückte die Plejaden in seinem Foto California vs. Pleiades Rogelio mal nicht ins Zentrum, sondern setzte sie in einen geografischen Kontext. Der leuchtend rote Nebel NCG 1499 wird wegen seiner Form auch Kaliforniennebel genannt.
(In der Kategorie Deep Space besonders von der Jury hervorgehoben)
Hybride Sonnenfinsternis 2013
Der Deutsche Eugen Kamenew machte diese wundervolle Aufnahme Hybrid Solar Eclipse 2 in der kenianischen Savanne während der Sonnenfinsternis am 3. November 2013.
Kamenews Foto von dem Naturwunder, das nur ca. alle 160 Jahre zu sehen ist, belegte den ersten Platz in der Kategorie "Mensch und Weltraum".
Sternenhimmel
Die australische Fotografin Julie Fletcher schoss dieses Foto Lost Souls von einem beeindruckenden Sternenhimmel über dem Lake Eyre.
(In der Kategorie Mensch und All von der Jury besonders hervorgehoben)
Sonnenoberfläche
Die Britin Alexandra Hart hielt die brodelnde Oberfläche der Sonne in dieser Aufnahme mit dem harmlosen Titel Ripples in a Pond fest und gewann damit den ersten Platz in der Kategorie "Unser Sonnensystem".
Gegen die ungeheuren magnetischen Kräfte, die auf die flüssige Sonnenoberfläche einwirken, sind unsere gewaltigen Meeresströmungen gar nichts.
Mondkrater
Zweitplatzierter in der Kategorie "Unser Sonnensystem" war der Grieche George Tarsoudis mit seinem Bild Best of the Craters des Tycho-Mondkraters.
Sonnenfinsternis mit Diamantring-Effekt
Wenn sich der Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis vor die Sonne schiebt, kann es zu beeindruckenden Effekten kommen - wie dem Diamantring-Effekt, den der türkische Fotograf Tunç Tezel mit seinem Foto Diamonds and Rubies eindrucksvoll dokumentierte.
(In der Kategorie Unser Sonnensystem von der Jury besonders hervorgehoben)
Der Pferdekopfnebel IC 343
Auch Nachwuchs-Talente wurden beim Astronomy Photographer of the Year ausgezeichnet: Shishir und Shashank Dholakia (beide 15 Jahre alt) aus den USA gewannen mit dieser Aufnahme des Pferdekopfnebels den ersten Platz.
Sternenhimmel an Neujahr
Der 15-jährige Kanadier Emmett Sparling sicherte sich den zweiten Platz in der Kategorie Young Astronomy Photographer of the Year mit einer Zeitraffer-Aufnahme des Silvesterhimmels über Cypress Mountain.
Herznebel
Der rötlich-pinkfarbene Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia wird wegen seiner Form Herznebel genannt. Zusammen mit dem kleineren Nebel am unteren linken Rand auch gerne "Heart & Soul" - und da sag noch einmal einer, Astrophysiker seien unromantisch!
Shishir und Shashank Dholakia aus den USA machten diese eindrucksvolle Aufnahme des Emissionsnebels, der 7.500 Lichtjahre von der Erde entfernt in der Milchstraße liegt.
(In der Kategorie Young Astronomy Photographer of the Year von der Jury besonders hervorgehoben)