Rosacea: Symptome, Behandlung und Pflege der Gesichtsrötung
Rosacea beginnt mit leichten Hautrötungen und kann mit Pusteln enden. Erfahren Sie hier alles über mögliche Symptome, Behandlung und Pflege der Kupferrose

Was ist Rosacea?
Rosacea oder Kupferrose ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, von der man in unterschiedlichen Schweregraden spricht und die vor allem im Gesicht vorkommt.
Rosacea Symptome
Die unterschiedlichen Schweregrade lassen sich in vier Teile gliedern, die den Krankheitsverlauf verdeutlichen:
Das Vorstadium: Rosacea-Diathese
Vor allem anhand geröteter Stellen werden die ersten Patienten aufmerksam, dass eine Hauterkrankung (Dermatose) vorliegen könnte. Hierbei sind die Regionen um Stirn, Nase, Kinn und den Wangen besonders betroffen.
Schweregrad I: Rosacea erythematosa-teleangiectatica
Ist das Vorstadium samt der geröteten Stellen abgeschlossen, kann es im weiteren Verlauf zu Gefäßerweiterungen kommen, die sich in Form von Schüppchenbildung und trockener Haut bemerkbar machen. Damit gehen auch die Folge-Smptome wie Juckreiz und ein brnnender Stechschmerz einher.
Schweregrad II: Rosacea papulopustulosa
Die Sichtbarkeit wird beim Schweregrad II durch gerötete Pusteln und Knötchen erhöht, die sich bis hin zu Lymphödeme (Flüssigkeitsansammlungen) im Gesichtsgewebe verschlimmern können. Erst nach mehreren Wochen tritt ein Abklingen der entzündeten Partien wieder ein.
Behandlung der Kupferrose
Die schlechte Nachricht vorweg: Rosacea lässt sich nicht heilen. Aber mit der richtigen medikamentösen Einstellung sowie einem gesunden Lebensstil kann sie eindämpft werden. Vor allem die Krankheitsschübe und Ausprägung der Erkrankung lassen sich besser kontrollieren - und je nach dem Schweregrad auch vollends, zumindest sichtbar, verstecken.
Wichtig ist dabei nur, regelmäßig zum Hautarzt zu gehen. Im Gespräch mit dem Dermatologen kann die bestmögliche Behandlungsweise für den jeweiligen Patienten evaluiert und eine hohe Verbesserungschance erzielt werden. Folgende Methoden gehören zu den meist verbreitetsten:
Antibiotika-Behandlung mit Tetrazykline: In geringer Dosierung wirken die Antibiotika entzündungshemmend und sind zur lokalen Rosacea-Behandlung geeignet.
Laserbehandlung: Vor allem bei Schweregrad I sinnvoll. Mit Hilfe von energiereicher Strahlung wird die Haut empfindlicher gemacht, bevor die Rötungen und Gefäßerweiterungen abgetragen werden.
Photodynamische Therapie: Hier wird die Haut mit einem Photosensibilisator empfindlicher gemacht, bevor mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt wird. Der Photosensibilisator verändert dann seine Struktur und sorgt dafür, dass erkrankte Hautpartien zerstört werden.
Dermabrasion: Die Abschleifung der Haut wird mittels lokaler Betäubung beim Dermatologen durchgeführt.
Ernährung bei Rosacea
Zugegeben, vollends werden die Rosacea-Symptome nicht verschwinden, jedoch ist eine Besserung durch die richtige Ernährung in Sicht. Da die falschen Lebensmittel als Triggerfaktoren die Verschlechterung des Hautbildes begünstigen können, sollte auf folgende Dinge geachtet werden:
"Gute" Lebensmittel:
Vollkornprodukte
Haferflocken
Kartoffeln
Polenta
Zuckerarmes Obst wie Pflaumen, Äpfel, Orangen, Clementinen, Pfirsich, Sauerkirschen oder Wassermelone
in Maßen zuckerreiches Obst wie Bananen, Ananas, Weintrauben und Süßkirschen
Salat
Kohlrabi
Milchalternativen
Wasser
ungezuckerter Tee
Nüsse wir Mandeln, Walnüsse, Cashewkerne, Haselnüsse, Pinienkerne, Macadamianüsse
"Schlechte" Lebensmittel:
Süßigkeiten
Salzgebäck
Weißmehlhaltige Backwaren
Couscous
Bulgur
Frittierte Produkte
Obst-Konserven
Erdnüsse
Sonnenblumenöl
Schweine- und Butterschmalz
Fruchtsaft und Softdrinks
panierter Fisch
Schweinefleisch
Pflege bei Rosacea
Wie auch bei der Ernährung kann die richtige und falsche Pflege der Rosacea-Haut zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Symptome führen. Betroffene sollten deshalb darauf achten, das Gesicht nur mit lauwarmem Wasser und einem geringen Härtegrad zu reinigen, um die Haut nicht weiter zu reizen. In Sachen Pflege sind Pflege- und Waschprodukte ohne Menthol, Kampfer, Natriumlaurylsulfat und Adstringenzien gefragt, die zudem einen leicht sauren pH-Wert (unter 7) aufweisen. Verzichten sollten Patienten hingegen vollends auf Peelings, da die Produkte die Haut zusätzlich irritieren können.
Geht es um die Hautpflege sind vor allem Cremes und Lotions gefragt. Sie enthalten einen geringen Fettanteil, der die Poren verschließen könnte, dafür aber einen hohen Wasseranteil, der die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgen kann.
Make-up ist für Rosacea-Haut geeignet - die Patienten sollten lediglich auf die Inhaltsstoffe achten. Auch hier sind auf Menthol, Kampfer, Natriumlaurylsulfat und Adstringenzien zu verzichten; ebenso wie auf komedogene Produkte, die die Talgdrüsen verstopfen.
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