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Textilkunde leicht gemacht: So pflegen Sie Ihre Kleidung richtig

Ein Artikel von Lena Brandenburg
20 Mai 2025

Die unterschiedlichen Fasern in ihrer Struktur und Wirkung. (Foto: Jaap Strijker)
Die unterschiedlichen Fasern in ihrer Struktur und Wirkung. (Foto: Jaap Strijker)

Jede Faser braucht individuelle Pflege, Kaschmir-Pieces wäscht man anders als Swimwear! Mit der richtigen Reinigung und Know-How bleibt Ihre Kleidung lange wie neu. Wir zeigen Ihnen hier, worauf es bei der Textilpflege ankommt!

Ob Kaschmir, Seide oder Wolle – jede Faser braucht ihre eigene Reinigungsroutine. Wer seine Kleidung richtig pflegt, verlängert nicht nur ihre Lebensdauer, sondern sorgt auch dafür, dass sie länger am Strahlen bleibt. Doch welche Materialien benötigen welche Pflege und welche Fehler sollten unbedingt vermieden werden? Wir zeigen dir, wie du deine Lieblings-Pieces mit der richtigen Wäsche, Trocknung und Aufbewahrung optimal behandelst. So bleibt deine Garderobe langlebig und frisch, ohne viel Aufwand!

1. Leinen

Leinen ist eine robuste Naturfaser, die aus der Flachpflanze gewonnen wird. Die Fasern sind eher dick, was ihm seine charakterliche Textur verleiht. Aufgrund seines atmungsaktiven Gewebes wird Leinen sehr gerne über die Sommermonate getragen, da sich der Stoff sehr leicht und angenehm auf der Haut anfühlt. Einer der häufigsten Fehler beim Reinigen ist es, Leinen zu heiß zu waschen oder aggressive Waschmittel zu benutzen. Dabei sollte das Material idealerweise von Hand gewaschen oder im Schonwaschgang bei niedriger Temperatur gereinigt werden. Ein weiteres Problem liegt darin, dass viele ihre Leinenkleidung in den Trockner werfen, was die Fasern beschädigt und das Gewebe schrumpfen lässt. Stattdessen sollte sie an der Luft trocknen und noch leicht feucht gebügelt werden, um Knitterfalten effektiv zu glätten. Auch das lange Einweichen kann Leinen schaden, weil die Fasern aufquellen können, was ihre Struktur schwächt und zu unschönen Verfärbungen führt.

Seidige Leichtigkeit: Der fließende Stoff, der das Licht einfängt und dem Look zeitlose Eleganz verleiht. (Foto: Olivier Joan)
Seidige Leichtigkeit: Der fließende Stoff, der das Licht einfängt und dem Look zeitlose Eleganz verleiht. (Foto: Olivier Joan)

2. Seide

Seide ist eine natürliche Faser, die von Seidenraupen produziert wird. Der Stoff ist sehr bekannt für seinen Glanz, der einen beim Tragen direkt eleganter und luxuriöser wirken lässt. Am häufigsten wird Seide für lange Kleider, Blusen oder Bettwäsche eingesetzt. Da Seidenkleidung sehr sensibel ist, ist es auch hier wichtig große Acht auf die Reinigung zu legen. Statt sie einfach in die Waschmaschine zu werfen, sollte sie idealerweise per Hand gewaschen werden, um die feinen Fasern nicht zu beschädigen. Falls eine Maschinenwäsche nötig ist, empfiehlt sich ein Schonwaschgang mit kaltem Wasser. Gut geeignet sind milde, pH-neutrale Waschmittel, die speziell für Seide entwickelt wurden. Seide saugt schnell Wasser auf, was die Fasern schwächen kann. Deshalb sollte sie nur kurz gewaschen und danach schonend getrocknet werden. Im Trockner hat Seide nichts verloren. Stattdessen wird sie vorsichtig in ein weiches Handtuch eingerollt, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen, und anschließend an der Luft getrocknet. Beim Bügeln ist ebenfalls Vorsicht geboten. Eine niedrige Temperatur und ein schützendes Baumwolltuch zwischen Bügeleisen und Stoff verhindern Glanzstellen oder Schäden. Wer diese Pflegehinweise beachtet, kann sich lange an der Eleganz und Weichheit seiner Seidenkleidung erfreuen.

Warme und kuschelige Wolle für ein angenehmes Gefühl auf der Haut. (Foto: Adriano Russo)
Warme und kuschelige Wolle für ein angenehmes Gefühl auf der Haut. (Foto: Adriano Russo)

3. Wolle

Wolle, eine ganz besondere Naturfaser mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Sie reguliert von selbst die Temperatur, wirkt feuchtigkeitsausgleichend und ist dabei noch angenehm zu tragen. Sie eignet sich für jede Jahreszeit. An warmen Tagen wirkt sie kühlend, im Winter hält sie warm. Besonders hochwertige Schurwolle stammt von Tieren wie Merinoschafen, Alpakas oder Ziegen. Je feiner die Faser, desto weicher ist das Kleidungsstück. Besonders praktisch ist die natürliche Selbstreinigung der Wollfasern. Schmutz und Gerüche setzen sich kaum fest, sodass häufiges Waschen überflüssig ist. Meist reicht es, Wollkleidung über Nacht an der frischen Luft auszulüften, um sie wieder angenehm tragbar zu machen. Falls eine Wäsche doch nötig ist, sollte ein spezieller Wollwaschgang mit kaltem Wasser erfolgen. Hartnäckige Flecken lassen sich gezielt mit Gallseife entfernen. Damit die eigene Wollkleidung lang erhalten bleibt, sollte man sie zudem vor Motten schützen. Natürliche Mittel wie Lavendelsäckchen oder Zedernholz sind dafür ideal. Achtung: Keine Panik bei Pilling, also die Bildung kleiner Knötchen auf der Oberfläche. Es ist ein normaler Prozess und kein Zeichen von schlechter Qualität. Mit einem sanften Rasierer lassen sich die Fasern mühelos glätten, sodass dein Lieblingsstück wieder wie neu aussieht.

Denim ist der Inbegriff zeitloser Coolness. Mit jeder Wäsche gewinnt der Stoff an Charakter und erzählt seine eigene Geschichte. (Foto: FREDDY PERSSON)
Denim ist der Inbegriff zeitloser Coolness. Mit jeder Wäsche gewinnt der Stoff an Charakter und erzählt seine eigene Geschichte. (Foto: FREDDY PERSSON)

4. Denim

Denim ist ein strapazierfähiges Baumwollgewebe, das durch spezielle Webarten und Färbetechniken seine charakteristische Optik erhält. Der Stoff ist nicht nur langlebig, sondern auch zeitlos und vielseitig kombinierbar. Beim Waschen sollte man aber besonders achtsam sein, denn falsches Reinigen kann die Fasern schwächen und die Farbintensität verringern. Um die Lebensdauer der Denim Kleidung zu verlängern, sollte man sie vor dem Waschen immer auf links drehen. So wird die Außenseite geschont und das Ausbleichen der Farbe minimiert. Kaltes Wasser ist dabei die beste Wahl, da es ein Einlaufen verhindert und die Stoffstruktur erhalten bleibt. Am besten trocknet Denim an der Luft, da dies die Passform bewahrt und die Fasern nicht zusätzlich belastet. Falls ein Wäschetrockner unvermeidbar ist, sollte er auf eine niedrige Temperatur eingestellt werden, um ein übermäßiges Schrumpfen zu vermeiden.

5. Kaschmir

Kaschmir ist eine besonders edle und feine Naturfaser, die eine sanfte Pflege benötigt, um ihre Weichheit und Langlebigkeit zu bewahren. Da das Material empfindlich ist, sollte es idealerweise per Hand gewaschen werden. Dazu verwendet man lauwarmes Wasser und ein spezielles Woll- oder Kaschmirwaschmittel, das die Fasern nicht angreift. Wichtig ist, das Kleidungsstück nur sanft im Wasser zu bewegen, anstatt es zu reiben oder zu wringen, da dies die feine Struktur beschädigen könnte. Nach dem Waschen darf Kaschmir nicht ausgewrungen werden. Stattdessen sollte das überschüssige Wasser vorsichtig ausgedrückt und das Kleidungsstück anschließend flach auf ein Handtuch gelegt werden. Danach lässt man das Kaschmirteil liegend an der Luft trocknen, am besten auf einem trockenen Handtuch. Beim Bügeln ist Vorsicht geboten. Eine niedrige Temperatur und ein leicht feuchtes Tuch zwischen Bügeleisen und Stoff verhindern Hitzeschäden. Auch Kaschmir neigt zudem zur Bildung von Pilling, was ganz normal ist. Mit einem sanften Kaschmirrasierer lassen sich diese problemlos entfernen.

Synthetische Bademode trocknet schnell, bleibt formbeständig und sorgt für höchsten Tragekomfort - Perfekt für lange Tage am Meer. (Foto: Arket Swimwear)
Synthetische Bademode trocknet schnell, bleibt formbeständig und sorgt für höchsten Tragekomfort - Perfekt für lange Tage am Meer. (Foto: Arket Swimwear)

6. Synthetik Swimwear

Synthetische Bademode, hergestellt aus Materialien wie Polyester oder Polyamid, ist besonders beliebt, weil sie strapazierfähig, formbeständig und schnell trocknend ist. Doch um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen, ist die richtige Pflege entscheidend. Da synthetische Stoffe beim Waschen Mikrofasern freisetzen können, die ins Abwasser gelangen und Gewässer belasten, sollte Bademode nur bei Bedarf gewaschen werden. Dabei empfiehlt sich ein Schonwaschgang bei niedriger Temperatur, um das Material zu schonen. Ein spezieller Waschbeutel kann zusätzlich helfen, Mikroplastik zurückzuhalten und den Stoff vor Abrieb zu schützen. Nach dem Waschen sollte die Bademode an der Luft trocknen, anstatt in den Trockner gegeben zu werden, so bleibt die Elastizität erhalten und das Material behält seine Form. Wichtig ist zudem, vor dem längeren Aufbewahren zu überprüfen, ob die Kleidungsstücke wirklich sauber und trocken sind, damit sich weder Schimmel noch Gerüche bilden können. Wenn, die Bademode länger nicht getragen wird, empfiehlt es sich, die Activewear in Beuteln aufzubewahren, damit sich keine Feuchtigkeit bildet.

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