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Das Taschen-ABC: Begriffe wie Clutch, Hobo und Tote erklärt

Ein Artikel von Teresa Leppich
10 Apr. 2025

Das Taschen-ABC: Begriffe wie Clutch, Hobo und Tote erklärt (Foto: Getty Images)
Das Taschen-ABC: Begriffe wie Clutch, Hobo und Tote erklärt (Foto: Getty Images)

Tasche ist gleich Tasche? Das stimmt so nicht! Clutch, Shopper und Baguette-Bag unterscheiden sich nicht nur durch ihre Form, sondern auch durch ihre Geschichte. Wir schlüsseln für Sie die neun wichtigsten Taschen-Begriffe auf!

Die Handtasche einer Frau war schon immer ein Mysterium. Egal wie klein sie auch sein mag, sie bietet immer genug Platz für alle Notwendigkeiten. Auch wenn wir uns manchmal alle insgeheim die Wundertasche von Mary Poppins wünschen, in die von Toaster bis Stehlampe einfach alles passt, so gibt es genügend unterschiedliche Taschenmodelle, die für jeden Anlass den idealen Stauraum bieten – und zu jedem Stil passen! Mit unserem Taschen-ABC bringen wir Ihnen hier die neun populärsten Taschenformen näher.

B wie… Baguette-Bag

Sarah Jessica Parker mit einer Baguette-Bag von Fendi (Foto: 2025 Getty Images)
Sarah Jessica Parker mit einer Baguette-Bag von Fendi (Foto: 2025 Getty Images)

Bei der Baguette Bag ist der Name Programm. Nein, sie ist keine Lederversion des französischen Brotes, aber ihre Form ist lang, schmal und elegant. Baguette-Bags sind kompakt und rechteckig; mit einem kurzen Tragegriff können sie unter der Schulter oder in der Hand getragen werden. Das wohl ikonischste Modell ist die Baguette-Bag des Hauses Fendi, das die Form in den späten Nienties berühmt machte. Baguette-Bags gibt es heute in allen Farben und Materialien, ob Leder, Strick oder Samt, ob einfarbig oder mit auffälligem Print. Ihre größte Beliebtheit erlangte die Tasche durch Sarah Jessica Parker, die das Modell von Fendi in ihrer Rolle als Carrie Bradshaw in „Sex and the City“ zum Klassiker machte.

B wie… Bowling-Bag

Bowling-Bags von Miu Miu (Foto: Holger Albrich)
Bowling-Bags von Miu Miu (Foto: Holger Albrich)

Inspiriert von Modellen, die ursprünglich für Bowling-Spieler entwickelt wurden, sind Bowling-Bags markante Handtaschen, die mit einem stabilen Doppelgriff nicht nur gut in der Hand (oder über der Schulter) liegen, sondern auch ein ultimatives Fashion-Statement sind. Zwar nicht quadratisch, aber praktisch und gut hat sich die Bowling-Bag auf dem Laufsteg der Miu Miu Frühjahr-Sommerkollektion als Trend-Tasche für 2025 bewiesen. Miuccia Prada, die für ihre Marke Prada bereits in 1980ern dieses Taschenmodell zum absoluten Klassiker machte, ist und bleibt wohl Fan – und wir auch. Das robuste Design der Tasche kombiniert Funktionalität mit stilvollem Chic, mal aus Leder, mal aus Canvas, in kleiner oder großer Ausführung und verleiht jedem Look einen eleganten Sporty-Chic.

B wie… Bucket-Bag

Bucket-Bag von Longchamp (Foto: Danielle Grosch)
Bucket-Bag von Longchamp (Foto: Danielle Grosch)

Bucket-Bags sehen zwar wirklich aus wie ihre Namensgeber – Eimer – nur selbstverständlich übersetzt in eine viel stilvollere Variante! Wurden sie um das Jahr 1900 rein funktional eingesetzt, um Gegenstände sicher von A nach B zu transportieren, so erlebten sie ab den Fifties ein regelrechtes Umstyling: Modehäuser wie Gucci und Louis Vuitton nahmen die schlichten, unscheinbaren Bucket-Bag in ihre Kollektionen auf, allerdings in edlem Design aus luxuriösem Leder und mit praktischem Zug- oder Schnürrverschluss. 100 Jahre nach der Entstehung der Bucket-Bag erlebte sie eine zunehmende Renaissance, da das Interesse an Retro-Accessoires stieg und Celine, Chloé und Prada moderne Versionen lancierten. Heute ist die Bucket-Bag ein sicherer Begleiter für Office und Alltag und durch ihr zeitloses Design immer noch so praktisch wie eh und je.

C wie… Clutch

Flauschige Clutch (Foto: Stephanie Pfaender)
Flauschige Clutch (Foto: Stephanie Pfaender)

Das Abendtäschchen schlechthin, klein, fein und ohne Henkel und Trageriehmen. Clutches werden auf festlichen Abendveranstaltungen ladylike in der Hand gehalten oder einfach unter den Arm geklemmt. Mit meist praktischen und minimalistischen Formen runden sie Abend- und Cocktailkleider ideal ab, ohne dabei langweilig zu wirken. Denn Clutches können aus hochwertigen Stoffen wie Satin und Leder, als Eyecatcher aus Fell oder Samt oder auch als Hard-Case gefertigt werden und mit Schmuckverzierungen, Perlenapplikationen oder Stickereien wie den Modellen von Jimmy Choo an den Look angepasst getragen werden. Währen den Twenties waren Clutches DIE Taschen für die emanzipierte Frauen nach den Kriegsjahren und wurden Kuverttaschen genannt, aufgrund ihrer Form. Dior brachte die Clutch nach dem zweiten Weltkrieg im Zuge seines New Looks zurück – heute findet man sie überall.

H wie… Hobo-Bag

Hobo-Bags (Foto: Holger Albrich)
Hobo-Bags (Foto: Holger Albrich)

Dass die Taschen mit ihrer Halbmond-Form, die von keinem Laufsteg der Welt wegzudenken sind, ihren Ursprung bei Landstreichern hat, ist kaum zu glauben. Und doch sind sie nicht nur die Namensgeber des Taschenmodells, sie trugen die Hobo-Bag auch als Erste. In den Thirties mussten viele amerikanische Bürger aufgrund der Wirtschaftskrise als Wanderarbeiter (engl. hobo) ihr Geld machen. Ihre Wertgegenstände trugen sie in einer weichen, robusten Tragetasche aus Leder oder Segeltuch mit nur einem Trageriehmen über der Schulter – die Hobo-Bag war geboren! Ab den Sixties wurden die Taschen im Zuge der Bohème und Hippie-Bewegung wieder populär. Ausgehend davon entwarfen viele Modehäuser ihre eigenen luxuriösen Hobo-Bags und etablierten sie als Designklassiker. Heute findet gerade das Bracelet-Modell von Chloé die ideale Balance zwischen Boho und Luxus.

M wie… Micro-Bag

Micro-Bag von Gucci (Foto: Gucci)
Micro-Bag von Gucci (Foto: Gucci)

Dass gerade in Abendtäschchen wie Clutches nur das Nötigste reinpasst, ist klar. Doch Micro-Bags gehen noch einen Schritt weiter: In winzig kleine Miniatur-Versionen klassischer Henkeltaschen passt nicht mal Geldbörse oder Smartphone, allerhöchstens einige Münzen, ein einzelner Schlüssel und mit Glück ein kleines Lippenprodukt. Jacquemus machte Micro-Bags 2018 zum Mega-Trend und auch viele weitere Marken wie Chanel, Valentino und Fendi ließen Modelle in Micro oder Nano-Version zum ultimativen Must-Have werden. Die kleinen Taschenmodelle stellen klassische Modekonventionen in Frage, nehmen die Accessoire-Welt humorvoll auf die Schippe und fokussieren sich als wohl einzige Tasche zu 100% auf den Look und nicht auf die Funktionalität. Mit den Clutches und Minaudières der Twenties haben sie nur den begrenzten Stauraum gemein, die Optik der Micro-Bags bezieht sich ganz klar auf klassische Henkeltaschen.

S wie… Shopper

Shopper von Miu Miu (Foto: Miu Miu)
Shopper von Miu Miu (Foto: Miu Miu)

Eine praktische, aber stylische Tasche, in der wirklich alle Notwendigkeiten ihren Platz finden, ob beim geplanten Einkaufsbummel oder bei der spontanen Shoppingtour: Der Shopper. In seiner Funktion gibt es ihn schon seit über 100 Jahren, allerdings wurde er um 1900 in keinster Weise als Modeaccessoire assoziiert. Die unauffälligen Taschen dieser Zeit waren robust, meist aus Stoff und nur dafür da, um Einkäufe aller Art zu transportieren. Das änderte sich ab den Fifities, als Luxus-Häuser wie Hermès und Louis Vuitton anfingen, auf die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kundinnen einzugehen: Der Shopper, wie wir ihn heute auch kennen, wurde in die Accessoire-Welt übersetzt und in die Kollektionen aufgenommen, um die Bedürfnisse der modernen Frau widerzuspiegeln. Zu den traditionellen To-Do`s im Haushalt kamen auch Beruf und natürlich Sozialleben dazu – mit einem Shopper war frau für alles gewappnet. Ausgehend davon etablierte sich der Shopper als Allrounder und ist bis heute auf alle Eventualitäten abgestimmt, mit Features wie zusätzlichen Innenfächern, Reißverschlüssen und verstärkten Böden.

T wie… Tote-Bag

Tote-Bags von Prada (Foto: Holger Albrich)
Tote-Bags von Prada (Foto: Holger Albrich)

Ein wahres Urgestein unter den Taschen und ein unangefochtener Klassiker – weit vor Marc Jacobs "The Tote Bag". Eine Tote-Bag zeichnet sich durch ihr robustes Material und ihre schlichte, praktische Form aus. Oft aus Jute, Canvas oder Leinen wurde sie bereits im 17. Jahrhundert verwendet, als klassische Tragetasche, daher auch der Name: to tote bedeutet auf englisch nichts anderes als tragen. In den Fourties etablierten sich die Tote-Bags aus widerstandsfähigem Segeltuch mit stabilen Griffen und einer großen Öffnung und wurden schnell zum Zeichen des amerikanischen casual-chics. Spätestens ab 2000 galten die praktischen Taschenmodelle als absolute Must-Haves und blieben dank Materialien wie Canvas und Leinen im Vergleich erschwinglich. Gerade im Sinne des Umweltbewusstseins und der Nachhaltigkeit setzen Designer bei Tote-Bags außerdem zunehmend auf recycelte Stoffe.

W wie… Weekender

Weekender von Stella McCartney (Foto: Stella McCartney)
Weekender von Stella McCartney (Foto: Stella McCartney)

Wochenendtrips, Sportarten, die viel Equipment benötigen oder einfach Momente, in denen Shopper und Totes nicht mehr ausreichen: Weekender sind große Trage- bzw. Reisetaschen, die klassischerweise aus Canvas oder Leder gefertigt werden und wirklich Platz für alles bieten. Während im 19.Jahrhundert und in den Anfängen des 20.Jahrhunderts Reisen mit schwerem, unhandlichen Schleppen unzähliger Koffer verbunden war, wurden in den Twenties und Thirties Weekender populär, vor allem von Goyard und Louis Vuitton. Sie boten fast ebenso viel Platz wie die Koffer dieser Zeit, waren aber deutlich handlicher. Auch heute bieten viele weitere Modehäuser wie Celine und Gucci praktische Weekender-Modelle mit ikonischem Monogramm-Print an, eine langlebige Investition, bei der Sie spätestens bei Ihrem nächsten Wochenendtrip profitieren!

Es gibt genügend Gründe, warum Frauen mehr als nur eine Handtasche besitzen. Ob es wirklich immer eine neue Handtasche für jeden Dresscode oder jedes Event sein muss? Definitiv nein. Aber Taschen in verschiedenen Größen und Stilen zuhause zu haben, kann nie schaden, helfen sie nicht nur bei Outfit-Fragen, sondern halten auch immer genug Platz für den jeweiligen Anlass bereit!

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