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DER FEINE UNTERSCHIED: Wie verhält man sich, wenn man unfreiwillig zu spät kommt?

Ein Artikel von Petra Winter
30 Okt. 2025

Wie verhält man sich, wenn man unfreiwillig zu spät kommt? In der aktuellen Folge von Der feine Unterschied geht Petra Winter dieser Frage nach. (Foto: Getty Images)
Wie verhält man sich, wenn man unfreiwillig zu spät kommt? In der aktuellen Folge von Der feine Unterschied geht Petra Winter dieser Frage nach. (Foto: Getty Images)

Oft sind es die Details, die uns im Alltag ins Grübeln bringen: Wer reicht bei einer Begrüßung zuerst die Hand? Und wie verhält man sich, wenn man unfreiwillig zu spät kommt? In unserem neuen Format „Der feine Unterschied“ beantwortet Chefredakteurin Petra Winter regelmäßig die wichtigsten Knigge-Fragen und gibt wertvolle Tipps für stilvolles Auftreten

Wenn ich schlecht träume, dann fast immer denselben Albtraum: Ich komme zu spät. In endlosen Variationen hält mich jemand auf, während ich panisch versuche, meinen Koffer zu packen, ohne etwas zu vergessen.
Fragt man ChatGPT, was hinter dieser Art Traum steckt, liefert die KI folgende Erklärung:

Der Traum vom Zu-spät-Kommen steht meist für Stress, Überforderung oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Er tritt oft auf, wenn man:

- unter Zeitdruck steht oder viele Verpflichtungen jongliert,

- Angst hat, Erwartungen nicht zu erfüllen,

- oder das Gefühl hat, eine Chance zu verpassen – beruflich, privat oder im Leben allgemein.

Auf tieferer psychologischer Ebene bedeutet er: Man ist nicht im Einklang mit dem eigenen Lebensrhythmus. Aha. Nun aber zur eigentlichen Frage: Was tun, wenn man tatsächlich – und unfreiwillig – zu spät kommt?

Ich entschuldige mich tausendmal, wenn das passiert. Denn es ist mir wirklich unangenehm. Deshalb komme ich so gut wie nie zu spät – es sei denn, ich weiß, dass mein Gegenüber ebenfalls notorisch unpünktlich ist. Dann kann ich selbst mit meinen heldenhaften zehn Minuten Verspätung sicher sein: Ich bin trotzdem die Erste.

Pünktlichkeit, so meine Erfahrung, ist eine kulturelle Frage (ja, politisch Korrekte mögen jetzt aufschreien). Vor allem meine spanischen und griechischen Freundinnen nehmen es damit nicht so genau. Im Gegenteil: Wer pünktlich auf die Minute zum Dinner klingelt, gilt schnell als unentspannt. Ein akademisches c.t. – also 15 Minuten nach der verabredeten Zeit – ist dort fast schon Etikette.

Auf internationalen Reisen mit Modemarken zeigt sich dieses Phänomen jedes Mal aufs Neue: Die Japaner und die Deutschen landen zuverlässig in derselben Gruppe – man weiß, dass sie pünktlich sind. Den Spaniern und Südamerikanern hingegen nennt man eine Abfahrtszeit, die eine halbe Stunde früher liegt. Meistens schaffen sie es trotzdem, als Letzte am Ziel zu sein.

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