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Romantische Komödien - auch für Feministinnen

Ein Artikel von Lisa Goldmann
27 Jan. 2025

Andie MacDowell und Hugh Grant in "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (Foto: Gramercy Pictures/Getty Images)
Andie MacDowell und Hugh Grant in "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (Foto: Gramercy Pictures/Getty Images)

Wir lieben romantische Komödien - leider sind nicht alle gut gealtert. Diese zehn RomComs erweichen noch immer unser Herz und lassen uns an die Liebe glauben!

Seit den Neunzigern und Nullerjahren, in denen uns Meg Ryan, Tom Hanks, Mathew McConaughey und Kate Hudson die Liebe erklärten, hat sich einiges geändert. Wir hinterfragen Geschlechterklischees, wundern uns, wenn Freundinnen über nichts anderes als Männer sprechen wollen und nennen das hartnäckige Verfolgen einer Frau schlicht Stalking. Kurz, wir sind alle ein bisschen feministischer geworden. Gut so! Das heißt noch lange nicht, dass wir nicht mehr an die Liebe glauben dürfen. Zum Glück gibt es etliche RomComs, die wir noch immer einfach genießen können. Und es ist sicher kein Zufall, dass viele von ihnen von Frauen gemacht wurden.

Julia Roberts und Hugh Grant in "Notting Hill" (Foto: Getty Images)

1. "Notting Hill" (1999)

An Hugh Grand kommen wir in dieser Liste nicht vorbei – auch wenn der inzwischen lieber sinistre Typen in Horror-Streifen wie „Heretic“ spielt (keine Sorge, in „Bridget Jones 4“ ist er ab 27. Februar wieder dabei). „Notting Hill“, die Geschichte vom zerstreuten Buchhändler (Grant), der sich in einen wunderschönen Hollywoodstar (Julia Roberts) verliebt, dreht das Cinderella-Motiv um und zeigt eine erfolgreiche Frau, die für die Liebe nichts aufgeben muss, sondern nur dazu gewinnt: Job, Karriere und Ruhm und eine liebevolle Familie.

Auf Amazon Prime

2. "Einfach mal was Schönes" (2022)

Niemand macht derzeit in Deutschland so lustige, massentaugliche und gleichzeitig feministische Filme wie Karoline Herfurth. In „Einfach mal was Schönes“ stellt sie das Gerne auf den Kopf. Karla (Herfurth), Ende 30, ist panisch auf der Suche nach dem Richtigen für die Familiengründung. Nach etlichen gescheiterten Dates mit kompletten Vollpfosten beschließt sie, allein ein Kind zu bekommen, unterstützt von ihrer besten Freundin. Ausgerechnet da trifft sie Krankenpfleger Ole, eigentlich perfekt, nur leider viel zu jung…
Am 13. Februar startet übrigens Karoline Herfurths neuer Film „Wunderschöner“. 

Auf RTL+ und als VoD

3. Liebe Braucht keine Ferien (2006)

Wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken: „Tatsächlich… Liebe“ ist einfach nicht gut gealtert. Ein anderer Weihnachtsklassiker – „Liebe braucht keine Ferien“ – hat die letzten 20 Jahre deutlich besser überstanden. Geschrieben und gedreht von Film-Veteranin Nancy Meyers („Was Frauen wollen“, „Was das Herz begehrt“, „Man lernt nie aus“) erzählt der Film von zwei Frauen, eine in L.A. (Cameron Diaz), eine in Surrey, England (Kate Winslet), die Häuser tauschen und sich, natürlich, in der Fremde verlieben. Das ist nicht sonderlich originell, aber sehr charmant.

Auf Netflix

Anya Taylor-Joy und Johnny Flynn auf der Premiere von "Emma" (Foto: Kevin Winter/Getty Images)

4. "Emma" (2020)

Jane Austen hat schon vor über 200 Jahren Rollenklischees äußert amüsant und schlagfertig hinterfragt und dabei trotzdem für Happy Ends gesorgt. Kein Wunder, dass ihre Romane heute noch regelmäßig verfilmt werden. Eine der jüngsten Versionen ist „Emma“ von Regisseurin Autumn de Wilde. Anya-Taylor Joy spielt hier die naive, wohlhabende Emma, die glaubt, sich in Liebesdingen auszukennen und dabei immer daneben liegt – auch bei sich selbst.

Als VoD

5. "Obvious Child" (2015)

Ziemlich originell ist „Obvious Child“ (Buch und Regie: Gillian Robespierre) – eine Abtreibungs-RomCom. Comedienne Donna Stern (Jenny Slate) wird nach einem One-Night-Stand mit Max (Jake Lacy) schwanger. Max versucht, sie wieder zu sehen, doch Donna, die Angst hat, ihm von der Schwangerschaft und der geplanten Abtreibung zu erzählen, wehrt ihn ab – zunächst. Liebesfilm, Abtreibungsgeschichte und Komödie – dieser Film schafft es tatsächlich, als das überzeugend zu balancieren. Inklusive romantischem Ende.

Als VoD

6. "Gut gegen Nordwind" (2019)

Wegen eines Tippfehlers schreibt Emma (Nora Tschirner) versehentlich dem ihr unbekannten Leo (Alexander Fehling) eine E-Mail. Daraus entwickelt sich ein zunächst schnoddriger, dann immer persönlicher werdender Mailwechsel, der für beide Flucht aus dem Alltag bedeutet und sich bald zu mehr entwickelt. Basierend auf einem Roman von Daniel Glattauer verfilmt Regisseurin Vanessa Joop nach einem Drehbuch von Jane Ainscough. Dass Nora Tschirner und Alexander Fehling mal ein Paar waren und immer noch gut befreundet, schadet auch nicht.

Auf Netflix

Cristin Milioti und Andy Samberg aus "Palm Springs" auf dem 2020 Sundance Film Festival (Foto: Rich Polk/Getty Images)

7. Palm Springs (2022)

In dieser modernen Version von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ stecken Nyles (Andy Samberg) und Sarah (Cristin Milioti) in einem Zeitstrudel fest, der sie immer wieder am Morgen der Hochzeit seines Freundes und ihrer Schwester aufwachen lässt. Während die beiden nach einem Ausweg suchen, kommen sie sich näher – und ein paar unangenehme Wahrheiten ans Licht.

Auf Wow und als VoD

8. Happiest Season (2020)

Auch das queere Kino hat die klassische RomCom für sich entdeckt. In „Happiest Season“ (Drehbuch und Regie: Clea DuVall) nimmt Harper (Mackenzie Davis) ihre Freundin Abby (Kristen Stewart) an Weihnachten mit zu ihrer Familie. Abby will die Gelegenheit nutzen und Harper einen Antrag machen. Da erfährt sie, dass sich Harper gegenüber ihrer Familie noch gar nicht geoutet hat… Kleine und größere Katastrophen nehmen ihren Lauf.

Auf Netflix

Andie MacDowell und Hugh Grant in "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (Foto: Gramercy Pictures/Getty Images)

9. "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (1994)

Und gleich noch mal Hugh Grant. Der Ensemble-Film „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ beweist, dass die Briten die Balance aus Comedy und Liebesfilm am besten beherrschen: Herzzerreißend, aber nie kitschig. Dass es in diesem Film nicht nur um die große Liebe geht, sondern auch um Familie und Freundschaft, ist besonders schön.

Auf Joyn und als VoD

10. "Was das Herz begehrt" (2003)

Dieser Film von Nancy Meyers (s. auch „Liebe braucht keine Ferien“) ist sicher nicht perfekt. Aber es ist so unfassbar wohltuend, Menschen über 60 dabei zuzusehen, wie sie sich verlieben, dass man ihm kleine Schwächen und Holprigkeiten verzeiht. Harry (Jack Nicholson) datet, ganz Klischee, nur deutlich jüngere Frauen. Bis er Erica (Diane Keaton), die Mutter seiner neusten Eroberung kennenlernt. Die aber, eher untypisch für sie, gerade mit einem jüngeren Mann anbandelt…

Als VoD