Die MADAME Bücherliste – Oktober

Das bleibt in der Familie: Diesen Herbst freuen wir uns besonders auf Geschichten über Schwestern und über Künstler*innen
Sie lieben sich, sie streiten sich – die Beziehung zwischen Schwestern ist eine der kompliziertesten überhaupt. Und literarisch enorm ergiebig, wie die Neuerscheinungen zeigen. In Julia Holbes berührendem „Man müsste versuchen glücklich zu sein“ (Penguin) treffen sich zwei ungleiche Schwestern beim Ausräumen des Elternhauses wieder.
Auch die Schwestern in „Zu wenig vom Guten“ (Arche) von Katinka Ruffieux haben sich auseinandergelebt, bis die Protagonistin sich auf die Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit macht.
Gleich drei geheimnisvolle Schwestern stehen im Zentrum von Jonas Hassen Khemiris weitgespanntem Roman „Die Schwestern“ (Rowohlt), erzählt aus der Perspektive des jungen Jonas, dessen Schicksal mit dem der Schwestern verwoben ist.
Für ihre Pulitzerpreis-gekürten, bewegenden Memoiren „Lilianas unvergänglicher Sommer“ (Klett-Cotta) kehrte Cristina Rivera Garza nach Mexiko zurück, auf den Spuren ihrer Schwester, die Jahre zuvor getötet wurde.
Dass sie eine Schwester hat, erfährt Gabby in „Familia“ (HarperCollins, ab 28.10.) erst als Erwachsene – es beginnt eine aufregende Suche nach ihren Wurzeln.
In „Girls“ (btb) von Kirsty Capes wiederum müssen zwei Schwestern den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter verwalten, einer berühmten Künstlerin.
Was uns zum zweiten großen Thema des Herbstes bringt: Künstler*innen. Im grandiosen „Die Sonne und die Mond“ (Diogenes) von Chris Kraus pflegen zwei Freundinnen, die gemeinsam eine Bühnenkarriere starteten, ein schwesterlich-kompliziertes Verhältnis.
Marianne Ludes erzählt in „Trio mit Tiger“ (C. Bertelsmann) vom Künstler-Ehepaar Max und Mathilde Beckmann.
Und Angela Steidele verwebt in ihrem raffinierten Roman „Ins Dunkel“ (Suhrkamp) die Leben von Erika Mann, Marlene Dietrich und Greta Garbo.















