Mouth Taping - wie der Trend für eine stille Nacht sorgt

Sich über Nacht den Mund zukleben? Mouth Taping klingt unangenehm, kann aber den Schlaf verbessern
Als ich ins Bett schlüpfe, fragt mich mein Partner: „Hören wir noch ein Hörspiel?“ Meine Antwort: „Mmmhffnn.“ „Musst du morgen früh raus?“ „Nnggffn.“ Ungefähr so laufen unsere Bettgespräche in letzter Zeit ab. Das liegt daran, dass mein Mund mit einem Mouth Tape zugeklebt ist – und nein, ich wurde nicht gekidnappt.
Es geht um meine Atmung. Ich versuche mir anzutrainieren, während des Schlafs ausschließlich durch die Nase zu atmen. Dafür klebe ich mir mit einem speziellen Mundtape, das es in der Apotheke oder im Internet zu kaufen gibt, die Lippen zu. Was sich in der ersten Nacht noch ungewohnt anfühlte, entwickelte sich schnell zu meiner neuen Lieblingsroutine, auf die auch Health-Gurus wie Gwyneth Paltrow oder Melissa Wood-Tepperberg schwören.
Bessere Sauerstoffaufnahme, verminderte Mundtrockenheit, eine stabilere Herzfrequenz
„Mouth Taping fördert eine tiefere und ruhigere Atmung“, sagt Breath Coach Andrea Guenther, die eine eigene Praxis für Stress- und Selbstmanagement in München betreibt. „Dies führt zu einer besseren Sauerstoffaufnahme, verminderter Mundtrockenheit, einer stabileren Herzfrequenz, einem ausgeglichenen Blutdruck sowie einem erholsameren Schlaf und weniger Schnarchen.“ Die Nasenatmung sei unser natürlicher Atemweg und entscheidend für unsere Gesundheit, erklärt Guenther. Durch die Nase zu atmen bedeute, dass die Luft gefiltert, erwärmt und befeuchtet wird, bevor sie die Lungen erreicht – was dann eben unter anderem die Sauerstoffaufnahme verbessere. Bei Atemwegsproblemen oder Schlafapnoe, also nächtlichen Atemaussetzern, sollte man Mouth Taping jedoch nicht anwenden.
Könnte das alles nur Placebo sein?
Schon nach der ersten Nacht fühlte ich mich frisch und ausgeruht, und das sieht man mir an: Meine morgendlichen puffy eyes sind Vergangenheit, das fällt auch Freund*innen auf. Neuerdings wache ich oft sogar vor dem Weckerklingeln auf, das ist bislang nie passiert. Ich führe es darauf zurück, dass ich tatsächlich besser schlafe als zuvor.
Könnte das alles nur Placebo sein? Wahrscheinlich nicht, denn auch einige kleinere Studien haben positive Effekte auf die Schlafqualität und mögliches Schnarchen gezeigt. Für mich ist die Methode inzwischen unverzichtbar geworden. Schon nach wenigen Wochen merke ich, wie ich auch tagsüber bewusster und tiefer durch die Nase atme. Und mein Partner profitiert ebenfalls von den Mouth Tapes – weil ich jetzt nämlich nicht mehr schnarche.
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