Fügen sie ihrer shopping bag artikel hinzu:

So hält Ihr Parfum den ganzen Tag – die besten Tipps für langanhaltenden Duft

Ein Artikel von Nicola Vidic
16 März 2025

So hält Parfum den ganzen Tag – die besten Tipps für langanhaltenden Duft (Foto: Adriano Russo)
So hält Parfum den ganzen Tag – die besten Tipps für langanhaltenden Duft (Foto: Adriano Russo)

Wie ein Parfum aufgetragen wird, wann der richtige Moment ist und welche Duftnoten besonders lange haften – mit diesen Tipps bleibt Ihr Lieblingsduft den ganzen Tag an Ihrer Seite

Ein Parfum mehr als ein Accessoire, das einen Look komplettiert. Es ist eine Art persönliche Signatur, die einen durch den Tag trägt, sich subtil entfaltet und möglichst selbst am Abend noch als zarter Schleier wahrnehmbar ist. Doch während manche Kompositionen scheinbar mühelos haften, verschwinden andere fast so schnell, wie sie aufgesprüht wurden. Wir erklären, woran das liegt, und wie Sie die Haltbarkeit Ihres Lieblingsdufts gezielt verlängern können.

1. Wo Parfum am längsten hält – die besten Stellen zum Auftragen

Die Wahl der richtigen Stelle entscheidet maßgeblich darüber, wie lange ein Duft auf der Haut bleibt. Parfum entfaltet sich am besten dort, wo die Haut warm ist, die Durchblutung die Duftmoleküle sanft aufsteigen lässt und die Bewegung des Körpers die Noten immer wieder in die Luft hebt. Deshalb eignen sich die Pulspunkte, zum Beispiel an den Handgelenken, am Hals oder hinter den Ohren besonders gut. Sie sind die wärmsten Punkte des Körpers und die Haut ist hier dünn – perfekte Bedingungen für ein Parfum, das den ganzen Tag über nach und nach freigesetzt wird. Auch die Innenseiten der Ellenbeugen oder die Kniekehlen sind gute Stellen, die oft unterschätzt werden. Durch ihre Bewegungen und die entstehende Reibung mit der Kleidung wird der Duft immer wieder neu aktiviert.

Neben der Haut sind die Haare ideal für Parfum. Sie wirken wie ein Diffusor und auch hier sorgt die Bewegung dafür, dass sie Duftmoleküle optimal verteilt werden. Es gibt spezielle Haarparfum, die extra formuliert wurden, um die Haare nicht auszutrocknen. Ein paar Sprühstöße davon auf die Bürste geben und im gesamten Haar verteilen. Das ist auch ideal für Menschen, die Bedenken wegen allergischer Reaktionen auf Duftstoffe haben. Eine zusätzliche Portion des Duftes auf der Kleidung verlängert die Haltbarkeit des Duftes zusätzlich. Das Parfum aber immer zuerst an einer unsichtbaren Stelle testen, damit es keine Flecken auf dem Stoff hinterlässt.

2. Die perfekte Routine – wie der Duft am besten aufgetragen wird

Direkt nach dem Duschen ist die Haut nicht nur sauber, sondern auch warm und noch leicht feucht – eine Kombination, die Duftmoleküle besonders gut bindet. Die Feuchtigkeit wirkt wie eine Haftbrücke: Sie hält die Moleküle länger auf der Hautoberfläche, ohne dass sie sofort von trockenen Hautschuppen absorbiert oder vom Körperfett aufgelöst werden. Ein zusätzlicher Trick: Direkt nach dem Duschen eine pflegende, duftfreie oder dezent abgestimmte Bodylotion auftragen, denn eine mit Feuchtigkeit versorgte und gepflegte Haut macht das Parfum langanhaltender. Außerdem sollte man den Duft immer einen Moment einwirken lassen und dabei nicht verreiben, damit sich der Duft optimal entwickeln kann. Und auch die Umgebung hat einen Einfluss auf die Haltbarkeit des Duftes. Trockene Hitze und intensive Sonne lassen ihn deutlich schneller verfliegen. Das ist auch ein Grund, weshalb im arabischen Raum eher schwere und von Natur aus langhaftendere Düfte so beliebt sind.

3. Die Wahl der Aromen – diese Duftnoten haften besonders gut

Auch die Wahl der Duftnoten entscheidet über die Haltbarkeit. Leichte, spritzige Noten wie Zitrus, grüne Akkorde oder aquatische Noten, die oft in der Kopfnote eines Parfums verwendet werden, verflüchtigen sich oft innerhalb von Minuten – ihr Auftrag ist es, einen ersten, hellen Eindruck zu hinterlassen. Die wahre Haltbarkeit steckt aber in den Herznoten und vor allem in der Basis. Sie ist der Teil eines Parfums, der am längsten auf der Haut haften bleibt, und auch noch wahrnehmbar ist, wenn die anderen Aromen schon längst verflogen sind. Hier kommen zu Beispiel Holznoten wie Sandelholz, Vetiver oder Zedernholz zum Einsatz. Sie verbinden sich hervorragend mit den hauteigenen Fetten und bleiben oft sogar noch bis zum nächsten Tag wahrnehmbar. Balsamische Noten wie Amber, Vanille oder Tonkabohne sind eher warm und dicht und sorgen für eine langanhaltende Präsenz. Außerdem reicht schon in sehr geringe Dosis von ihnen aus, dass auch die anderen Duftnoten in einer Komposition länger haften. Ein weiteres sehr haltbares Aroma ist Moschus. Seine Fähigkeit, sich fast nahtlos mit dem eigenen Hautgeruch zu vermischen und so eine individuell langanhaltende Signatur zu hinterlassen, macht ihn zu einem so beliebten Inhaltsstoff in vielen Parfums. Aber auch Harze und Harznoten wie Weihrauch, Labdanum oder Myrrhe oder erdiges und rauchiges Patschuli und Oud bilden eine stabile Basis vieler orientalischer Düfte.

4. Duftkonzentration – welchen Einfluss der Parfumöl-Anteil auf die Haltbarkeit hat

Wie lange ein Duft bleibt, hängt nicht nur von seiner Zusammensetzung, sondern natürlich auch von seiner Konzentration ab. Je höher der Anteil an Duftölen, desto langsamer verfliegt er. Hier unterscheidet man zwischen Eau de Cologne mit einem Duftölanteil von etwa 3 bis 5 Prozent. Es ist besonders flüchtig und ist maximal zwei Stunden wahrnehmbar. Eau de Toilette ist mit etwa 5 bis10 Prozent immer noch recht leicht und gut für den Tag geeignet, hier kann man mit etwa drei bis fünf Stunden Halt rechnen. Höher konzentriert sind Eau de Parfum (mit etwa 8 bis 15 Prozent Duftöl) und Extrait de Parfum, Eau de Parfum Intense oder Parfum (mit bis zu 30 Prozent Duftöl), die sehr viel intensiver sind und 12 Stunden oder sogar länger haltbar sind. Wer trotzdem niedrigere Konzentrationen oder eher frische Parfums schätzt, besorgt sich eine Taschenflakon mit dem Lieblingsduft, um ihn während des Tages ab und zu aufzufrischen.

5. Layering – die Königsdisziplin für maximale Intensität

Wer die Haltbarkeit seines Parfums gezielt verlängern möchte, setzt auf Layering – die Kunst, verschiedene Produkte mit derselben Duftsignatur zu kombinieren. Dazu startet man mit einem passenden Duschgel und trägt danach eine Bodylotion mit demselben oder einem ähnlichen Duft auf. Danach wird das Parfum direkt auf die Haut gesprüht und als feiner Nebel auf die Kleidung gegeben. Den Abschluss bildet das passende Haarparfum. Durch die Kombination von Duftquellen auf Haut, Haar und Textilien entsteht eine Art Duft-Kokon, der sich im Laufe des Tages Schicht für Schicht entfaltet. Besonders spannend: Einige Marken wie Jo Malone oder Byredo bieten Düfte, die explizit für Layering konzipiert wurden – so entstehen ganz individuelle Duftsignaturen, die nicht nur einzigartig, sondern auch besonders langanhaltend sind.

Manchmal hilft aber die beste Strategie nichts und man hat schon nach kürzester Zeit das Gefühl, dass der Duft verflogen ist. Das passiert, weil sich die eigene Nase an einen Duft, den man regelmäßig trägt, gewöhnt. Das Gehirn blendet ihn mit der Zeit aus – ähnlich wie Hintergrundgeräusche, die wir nach einer Weile nicht mehr bewusst hören. Das bedeutet aber nicht, dass er verschwunden ist. Andere Menschen bemerken ihn weiterhin. Wer sich unsicher ist, ob der eigene Duft noch präsent ist, sollte also nicht nur der eigenen Nase vertrauen – und ab und zu das Parfum wechseln, um es wieder bewusst wahrnehmen zu können.

Jetzt Newsletter abonnieren!

Name
Rechtlich 

Sie können sich jederzeit abmelden. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung.

MAD 0825 Cover