Durchatmen auf Kreta

Ein Artikel von Bettina Billerbeck

Das luftige Design genießen, entschleunigen und gut essen - alles möglich im Pnoé (Foto: PR)

Im neuen Adults Only Hotel Pnoé nahe Heraklion geht‘s ums Luftholen. „Breathing Life“ heißt der Claim, und tatsächlich gelingt das sogar in der Sommerhitze – der ständigen Brise, gesunden Inselküche und offenen Architektur sei Dank

In der „Mental Booth“, der luftigen Pergola vorm Fitnessstudio, atme ich ein… zwei, drei. Halte die Luft an, eins, zwei, drei. Atme aus, eins, zwei, drei. Halte die Luft an, eins, zwei, drei. Immer wieder, fast eine halbe Stunde lang. „Box Breathing“ nennt sich diese Atemtechnik, die das Nervensystem beruhigt. Nicht dass das Leben anstrengend wäre im neu eröffneten Hotel Pnoé (griechisch: Atem). Die Gäste, fast nur Paare, pendeln zwischen ihren Zimmern mit privatem Pool, einem großen Schwimmbad, dem Strand mit Hotel-eigenen Liegen, dem Spa, zwei Restaurants und einer Rooftop Bar. „Die meisten Gäste verlassen ihr Zimmer kaum“, sagt General Manager Giorgios Sirmos, und das habe nicht immer mit honeymoon habits zu tun.

Außenbereich mit dem Pool als Herzstück der Anlage (Foto: PR)

Die „Pool Suites“ sind wohnlich und zeitgemäß eingerichtet mit dunklem Holz und abgerundeten schwarzen Metalldetails, Stühlen im Chardigarh-Stil und offenen Bädern. Kompakt, aber eben mit „Außengehege“ samt Sitzgelegenheit und zwei Outdoor-Daybeds und besagtem Schwimmbecken zum Abkühlen. Momentan erkennt man noch das Airline-Logo jedes landenden Düsenjets (das Pnoé liegt in der Nähe des Flughafens), aber das ändert sich spätestens zur Einweihung des neuen Airports.

Breeze Suite mit Privatpool ab 415€ pro Zimmer und Nacht inkl. Frühstück (Foto: PR)

Abends locken das internationale Restaurant Anasa und das kretische Fine Dining Lokal Thymises by Peskesi, in dem hyperregionale Zutaten verarbeitet werden – die meisten kommen vom biodynamisch betriebenen Bauernhof Peskesi, das eine halbe Stunde Autofahrt Richtung Inselmitte entfernt liegt. Hinter dem Konzept steckt Kretas Spitzenkoch Panagiotis Magganas. Dort oben auf dem Berg gedeihen Zucchini und Auberginen, Tomaten und Wildkräuter, entstehen Olivenöl und Käse, dauergackern Hühner und Truthähne. Auf dem Bauernhof und im Restaurant im Hotel werden die traditionellen kretischen Gerichte zubereitet, die die Kreter seit Jahrhunderten bis ins hohe Alter gesund hält: Salate, Gemüseeintöpfe, Getreide, Honig, Milchprodukte – Fleisch in Maßen, kaum Fisch (denn die Kreter waren Schäfer und wohnten vorzugsweise im sicheren Landesinneren, bevor die Touristen kamen).

Fine-Dining-Restaurant Thymises by Peskesi mit ursprünglicher kretischer Küche (Foto: PR)

Was in die Restaurantküche zurückgeht oder gar nicht zum Einsatz kommt, wird zurück zum Bauernhof gebracht, an die Tiere verfüttert oder kompostiert – noch so ein Grund aufzuatmen. Die erfrischenden Gemüsesalate, Joghurt- und Frischkäseprodukte gibt’s neben à la minute zubereiteten Eierspeisen übrigens auch zum Frühstück.

Wer statt ins Fitnessstudio zu gehen oder Yoga zu machen einfgach nur alle Viere von sich strecken möchte, wird im besänftigend und organisch gestalteten Spa bestens massiert. In kühleren Monaten locken hier auch Sauna, Whirlpool und Dampfbad. Einfach Augen zu und atmen, drei, zwei, eins.

Spa-Bereich im Pnoé (Foto:PR)
Breeze Suite mit Naturmaterialien aus Holz und Stein (Foto: PR)
Uranos Rooftop Bar mit Blick aufs Meer (Foto: PR)